Skandinavischer Minimalismus – die Grundlage eines skandinavischen Lebensstils

Skandinavischer Minimalismus – die Grundlage eines skandinavischen Lebensstils

Der skandinavische Stil ist unaufgeregt, schlicht und funktional. All das sind Eigenschaften, die man auch dem Minimalismus zuschreibt. Egal ob in puncto Kleidung oder bei der Einrichtung, die Skandinavier leben nach dem Motto „weniger ist mehr“. Und diese Einstellung bringt viele Vorteile mit sich. So ist die Wohnung immer aufgeräumt, die Kleiderwahl am Morgen schnell getroffen und man selbst frei von unnötigem Ballast. Wie sagt man in Schweden so schön? „lagom“ – also weder zu viel, noch zu wenig – sondern genau richtig. Das Gegenteil eines skandinavischen Lebensstils ist also ein Leben im Überfluss.

Skandinavische Wohnzimmerdeko im minimalistischen Stil

Hygge und Minimalismus

Auch das dänische Hygge-Gefühl hängt eng mit einer minimalistischen Lebensweise zusammen. Viele Dinge zu besitzen kann nämlich schnell zu unterbewusstem Stress und dem bedrückenden Gefühl von Ballast führen. Da gibt es zum Beispiel Kleidungsstücke, die seit Monaten (oder Jahren?) ungetragen im Schrank hängen und irgendwie ein schlechtes Gewissen hervorrufen. Vielleicht hast du ja schon einmal das befreiende Gefühl wahrgenommen, welches sich nach dem Ausmisten im Körper breit macht.

Dieses Gefühl zeigt deutlich, dass es im Leben nicht ums Haben, sondern ums Sein geht. Anders ausgedrückt: du wirst nicht glücklicher, wenn du dir endlich den neuen Fernseher oder die Handtasche auf deiner Wunschliste kaufst. Die Skandinavier haben erkannt, dass wahres Glück nicht von Äußerlichkeiten abhängt, sondern einzig und allein aus dem Inneren kommt. Genau das ist einer der Gründe, weshalb sie zu den glücklichsten Menschen weltweit zählen. Wenn man seine Zeit und Energie nämlich nicht ständig damit verschwendet, zu überlegen, was man sich als nächstes kaufen könnte, kann man sich auf die wirklich wichtigen Dinge fokussieren. Dazu zählen unter anderem die Beziehungen zu anderen Menschen und Zeit mit Freunden und der Familie (zum Beispiel während einer gemeinsamen Fika). Letztlich macht nämlich genau das das Leben aus – nicht die Gegenstände, die man sich in der Hoffnung von Erfüllung zulegt. Minimalismus und Hygge gehören also zwangsläufig zusammen.

Ordnung halten mit einer minimalistischen Lebensweise

Vorteile eines minimalistischen Lebensstils

Beim skandinavischen Minimalismus dreht sich alles um die Reinheit und Ruhe, die dieser ausstrahlt. Ruhe deshalb, weil man zusätzliche Ablenkung durch unnötigen Krimskrams vermeidet. Somit kann man über einen längeren Zeitraum fokussiert und konzentriert bleiben und die kleinen Alltagsfreuden bewusst wahrnehmen. Wenn du dich also dazu entscheidest, dich von überflüssigen Dingen in deinem Leben zu trennen, wirst du merken, dass du mehr Zeit übrig hast. Dadurch, dass sich weniger Gegenstände in deinem Besitz befinden, musst du dich nämlich auch um weniger kümmern. Du hast also nicht nur weniger Ballast, sondern auch weniger Stress in deinem Alltag.

Die gewonnene Zeit könntest du zum Beispiel nutzen, um dich deinem Hobby zu widmen, eine neue Sprache zu lernen oder dir ein leckeres und gesundes Essen zuzubereiten. Auch wirst du feststellen, dass du achtsamer durchs Leben gehst und die kleinen Alltagsfreuden bewusst genießt. Sei es der Kaffee am Morgen oder das Anzünden der Kerzen am Abend. Das ergibt sich zwangsläufig daraus, dass man nicht mehr ständig auf der Suche nach neuen Gegenständen ist, in der Hoffnung, dass diese einen glücklicher machen, sondern das Glück bereits im Hier und Jetzt findet.

Will man also den skandinavischen Stil in sein Leben einfließen lassen, kommt man um eine minimalistische Lebensweise nicht drum herum. Also ran ans Ausmisten und Aussortieren deiner Sachen 😉

hej hej,

Anna 

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Vanessa

    Heyy Anna,
    danke für diesen tollen Beitrag (und den Podcast dazu :)) Liebe das Beitragsfoto übrigens sehr – es drückt Hygge einfach perfekt aus. Minimalismus ist ein Thema, was mich auch total begeistert, wie du ja weißt. Witzigerweise haben wir letztes WE in der Yogalehrerausbildung genau darüber gesprochen, weil es einer der Leitsätze für ein gutes Leben (yamas und niyamas) aus der Yogaphilosophie ist. Da gibt es Aparigraha, das auch darauf eingeht, sich nicht zu überhäufen mit Besitz. Also wussten schon die gaaaanz alten Inder: innen, was gut ist 🙂
    Liebe Grüße!

    1. Nordbewusst

      Hej liebe Vanessa!
      Ich freue mich total, dass ich dich damit inspirieren konnte :))
      Ach wie cool, das ist ja mal interessant zu wissen! Total schöner Leitsatz 🙂
      Vielen Dank fürs Teilen und ganz liebe Grüße zurück!

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